Kunst-Auktionshaus WENDL, Rudolstadt in Thüringen

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98. | Herbstauktion
22. bis 24. Oktober 2020

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Nachbericht zur 98. Auktion

Sie war ein voller Erfolg! Vom 22. bis 24. Oktober lief die große Herbstauktion im thüringischen Auktionshaus Wendl, an der mit mehr als 4000 angemeldeten LIVE-Bietern so viele Online-Live-Bieter wie nie zuvor teilnahmen. Aus allen Teilen der Welt wetteiferten Sammler, Händler oder Liebhaber exquisiter Stücke um die 3500 begehrten Antiquitäten und fein ausgewählte Kunst. Einen spannungsvollen dreitägigen Auktionsmarathon bot das beliebte Mutter-Tochter-Gespann Anke und Julia Marie Wendl, die die verschiedenen Online-Portale galant miteinander verknüpften und auch die traditionellen Telefon- und Schriftbieter nicht aus den Augen verloren. Beim letzten Hammerschlag waren 80 % aller Lose verkauft. Sehr viele Bieter nutzten das komfortable hauseigene Live-Biet-Portal des Auktionshauses.
Die höchsten Zuschläge brachten Lose der Kategorien Gemälde und Asiatika: Ein gerade mal 34 x 25 cm großes ungerahmtes Tafelgemälde eines russischen Malers mit Engel der Verkündigung schnellte auf 24.000 Euro (Limit: 240 Euro). 19.000 Euro erzielte eine japanische Vase, die ohne Limit angeboten wurde.
Da die Auktion mit außereuropäischer Kunst begann, war für Spannung und gute Stimmung schon bei Auktionsbeginn gesorgt. Aus Rudolstädter Privatbesitz stammt ein chinesischer Teller mit unterglasurblauem Drachen, der von mehreren Telefonbietern von 500 auf 6.000 Euro gesteigert wurde.  

Die höchsten Zuschläge der Kategorie Bücher brachten die Werke „Theatrum Europaeum“ von Matthäus Merian (1593 – 1650), dessen erste 6 Bände mit je einem Limit von 600 Euro in die Auktion gingen. Versteigert werden konnten die seltenen Stücke zwischen 1.200 und 2.600 Euro. Für stolze 1.200 Euro konnten 15 Bände von Paul Lehfeldts „Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens“ aus den Jahren 1888 – 1909 versteigert werden (Limit: 90 Euro).
Unter den Skulpturen war das von einem russischen Bildhauer gefertigte Antlitz einer argentinischen jungen Dame aus südamerikanischem Holz einem Bieter 2.800 Euro wert (Limit: 240 Euro). Sehr gut verkäuflich waren die vielen Schmuckstücke, die als zierende Wertanlagen neue Besitzer(innen) fanden. Ein fein gearbeitetes Art-déco-Collier mit Smaragd, Altschliff-Brillanten und Diamanten sorgte mit einem Zuschlag von 4.600 Euro bei Einlieferer und Bieter für strahlende Gesichter (Limit: 1700 Euro). Großer Beliebtheit erfreute sich der angebotene Korallenschmuck. Ein auffälliger Armreif stieg hier beispielsweise von 330 auf 2.400 Euro.

Für Sammler- und Bastlerherzen verging die Zeit während der Versteigerung der Uhren garantiert wie im Flug. Aus einem süddeutschen Sammlernachlass stammte das große Angebot schöner Portaluhren, die allesamt restaurierungsbedürftig und daher zu verlockenden Preisen angesetzt waren. Ein prachtvoller Figurenautomat erzielte 1.300 Euro (Limit: 20 Euro). Eine seltene Rokoko-Sägeuhr stieg auf 1.900 Euro (Limit: 390 Euro) und eine vergoldete klassizistische Pendule mit bacchantischer Tänzerin, die das Titelbild des Kataloges zierte, stieg von 500 Euro auf 3.000 Euro.
Aus gleicher Quelle stammen die beiden Blaker mit prächtiger Emailmalerei, die in der Kategorie Varia versteigert wurden. Wegen ihres restaurierungsbedürftigen Zustandes wurden sie ohne Limit angeboten und stiegen auf 7.500 Euro. Und auch die beiden musealen Gerzabeckschen Biedermeier-Tischfeuerzeuge in Tempelform, die für je 3.000 Euro den Zuschlag erhielten, sind Fundstücke aus eben diesem Nachlass (Limit: 500 Euro und 20 Euro).

Lange Bietgefechte gab es während der Versteigerung alter Spielsachen. Drei seltene französische Soldatenfiguren des frühen 19. Jh. verzehnfachten ihren Preis auf 4.200 Euro, ein Sonneberger Teddybär fand für 500 Euro ein liebevolles Heim (Limit: 20 Euro) und eine Königseer Brustkopfpuppe konnte für 900 Euro verkauft werden (Limit: 240 Euro). Ein Bieter verlor sein Herz an einen französischen Puppenautomaten mit Spieluhr von Leopold Lambert und errang diesen für 1.600 Euro (Limit 550 Euro). Großen Anklang fand ebenso antiker Christbaumschmuck und erzgebirgisches Weihnachtszubehör.

Wie stets bei WENDL sind Porzellan und Gemälde die umsatzstärksten Sparten. Unter den 800 Porzellanen stammte die Hälfte aller Lose aus der Meissener Manufaktur. Eine um 1735/40 von Kaendler entworfene seltene Teekanne in der Form einer Henne mit Küken erhielt den Zuschlag bei 5.500 Euro (Limit: 1.900 Euro), die mit 120 Euro limitierte Vitrinentasse mit antikisierendem Biskuitrelief fand für 2.600 Euro einen neuen Besitzer und der seltene Jugendstil-Wandteller „Der Frühling“ mit Páte sur Páte-Malerei war dem Höchstbietendem 3.000 Euro wert (Limit: 1200 Euro). Aber auch die Porzellane anderer Manufakturen waren stark umkämpft. Das KPM-Porzellangemälde mit der Darstellung einer verführerisch schlummernden Venus stieg beispielsweise auf 3.300 Euro (Limit: 700 Euro).

Umsatzstärkster Auktionstag war der Sonnabend, der mit der immer beliebter werdenden Sparte „WENDLmoderne“ begann. Otto Pienes (1928 – 2014) „Feuerauge“ sprang auf 900 Euro (Limit: 20 Euro) und bei der Keramikplatte „Profil de Taureau“ des Ausnahmekünstlers Pablo Picasso (1881 – 1973) fiel der Hammer bei 5.300 Euro (Limit: 3500 Euro). Im Anschluss daran wurden die mehr als 700 Gemälde versteigert. Besonders spannende Bietgefechte gab es bei den See- und Hafenansichten. Der Dreimaster auf hoher See von Louis Douzette (1834 – 1924) stieg von 1.200 Euro auf 8.000 Euro. Ein Hendrik Willem Mesdag (1831 – 1915) zugeschriebenes Ölgemälde mit Fischerbooten in der Brandung wurde nach langem Bietgefecht für 15.000 Euro zugeschlagen (Limit 240 Euro). Werke der Weimarer Malerschule sind bei jeder Auktion im Angebot. Alexander von Szpinger (1889 – 1969) war mit einem Porträt, 2 Landschaften, einem Blumenstück sowie einem Reisekoffer des Weimarer Künslters, in dem sich mehren Skizzenbüchern befanden, mehrfach  vertreten. Die Zuschläge kletterten hier bis 3.300 Euro. Nennenswert sind ebenso ein Bauerngehöft in Mecklenburg-Vorpommern des Malers Paul Müller-Kaempff (1861 – 1941), das bei 4.600 Euro den Zuschlag erhielt (Limit: 280 Euro) oder Johannes Schütz´ (* 1886) “Piz della Mangna/St. Moritz“ (Limit: 1.600 Euro), Zuschlag 6.500 Euro.

Vielleicht sind Sie auch in Besitz eines besonderen Objektes, das Sie gern veräußern möchten? Einlieferungen für die Frühjahrsauktion 2021 nehmen wir bis 24. November 2020 entgegen. Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter 03672/424350. Wir freuen uns auf Sie!
Über www.auktionshaus-wendl.de finden Sie alle Termine, den Onlinekatalog mit Preisen und den Nachverkauf.
Willkommen bei WENDL – dem Auktionshaus der Entdeckungen!