102. | FrühjahrsAuktion
Sie befinden sich hier: Kunst-Auktionshaus WENDLEntdeckenAuktionsberichte102. | Frühjahrsauktion 3. bis 5. März 2022
Nachbericht zur Frühjahrsauktion
Ein Hauch von „Moderne“ wehte zur ersten Auktion des Jahres 2022, deren 3.500 Lose zu 78 % verkauft wurden. Der 3-tägige Auktionsmarathon zeigte eine überaus starke Bietbeteiligung aus aller Welt und lieferte die ein oder andere Überraschung.
Um eine seltene silberne Korbvase des österreichischen Architekten und Designers Josef Hoffmann (1870 – 1956) und der Wiener Werkstätte wetteiferten mehrere Bietende, bis der Hammer schließlich bei 7.000 Euro (Limit: 1.500 Euro) fiel. Die Original-Lithografie "Mann" aus der 1919 erschienenen Mappe „Frau Agathe und allen meinen Schülern gewidmet“ des Bauhauslehrers und Kunsttheoretikers Johannes Itten (1888 – 1967) wurde für 1.600 Euro (Limit: 390 Euro) zugeschlagen, während die abstrakten Figuren des am Dessauer Bauhaus ausgebildeten Malers Wilhelm Imkamp (1906 – 1990) von 1.200 auf 4.200 Euro stiegen. Die vom italienischen Industriedesigner Vigo Magistretti (1920 – 2006) entworfene Designer-Tischlampe aus dem Jahr 1977 erreichte 700 Euro (Limit: 90 Euro).
Highlight des ersten Auktionstages war eine „Blow Powder“-Meiping-Vase in der Kategorie Außereuropäische Kunst, die von 280 auf 5.000 Euro gesteigert wurde, dicht gefolgt von einer großen Pfirsich-Vase, die für 3.000 Euro verkauft wurde (Limit: 390 Euro). 5.500 Euro erzielte die in limitierter Auflage von 300 Exemplaren gefertigte, goldene Glashütte-Jubiläumsuhr „Automatic 1845-1995“ (Limit: 3.900 Euro).
Die Kategorie Glas reüssierte mit einem 59-teiligen Set mit Schliffdekor der Firma J. & J. Lobmeyr Wien, das von 1.500 auf 4.200 Euro schnellte, sowie mit einem von Fritz Heckert (1837 – 1887) entworfenen Jugendstil- Likörgläser-Set mit filigranem Blütendekor, das für 1.900 Euro (Limit: 190 Euro) versteigert wurde.
Emil Pottner (1872 – 1942) entwarf drei kleine Vogelplastiken für die Majolika-Manufaktur in Karlsruhe, die von 280 auf 1.000 Euro kletterten. Bei 1.400 Euro fiel der Hammer für ein 8,5 x 7,5 cm kleines Porträt des dänischen Miniaturmalers Christian Hornemann (1765 – 1844) in der Kategorie Kleinodien (Limit: 180 Euro). Eine im 15./16. Jahrhundert aus Lindenholz geschnitzte, 74 cm hohe Figur des heiligen Stephanus erhielt ein Höchstgebot von 5.500 Euro (Limit: 2.500 Euro). In der Kategorie Schmuck erzielte ein Karneol-Gemmenring mit antikisierend geschnittenem Motiv des Amor und Anteros 2.200 Euro (Limit: 120 Euro), während ein gelbgoldener barocker Vexierring mit Altschliffdiamanten von 650 Euro auf 2.400 Euro stieg.
Obwohl die Versteigerung der 645 Positionen Porzellan mehr als 6 Stunden andauerte, kam bei den Mitbietenden aus aller Welt keine Müdigkeit auf! Vier Meissener Wand-Bildplatten mit Darstellungen der vier Tageszeiten aus der Edition „Limitierte Meisterwerke“ schnellten auf 8.000 Euro (Limit: 20 Euro). Ein sogenanntes „Kollektivservice“ verschiedener Künstler mit Darstellungen des berühmten Abenteurers Baron von Münchhausen erhielt den Zuschlag bei 6.000 Euro (Limit: 1.800 Euro). Von 240 auf 6.000 Euro kletterte ein russisches Teeservice der Manufaktur Korniloff, während ein seltenes Porzellangemälde von Fraureuth/KPM Berlin mit Darstellung der Heiligen Familie nach Peter Paul Rubens 6.000 Euro (Limit: 900 Euro) erzielte. In der Kategorie Möbel konnte ein mit Nussbaum-Maserfurnier und feinen, gespiegelten Bandmarketerien verzierter barocker Kommodenaufsatzschrank für 2.600 Euro verkauft werden (Limit: 1.200 Euro). Ein quadratischer Bidjar-Teppich mit Herati-Motiven stieg von 550 auf 1.000 Euro.
Spitzenreiter unter den Gemälden war ein kleines Bild mit Hunden und einem Affen in Zirkuskostümen, ein typisches Sujet des bekannten belgischen Tiermalers Vincent de Vos (1829 – 1875), das 6.000 Euro erzielte (Limit 2.800 Euro). Eine herbstliche Landschaft mit See am Waldrand, die wohl aus der begabten Hand Elisabeth von Eickens (1862 – 1940) stammt, faszinierte mehrere Bietende und erreichte 4.200 Euro (Limit: 240 Euro). Regen Zuspruch erfuhren die russischen und osteuropäischen Gemälde, die erstmals eine eigenständige Sparte bildeten und gute Zuschläge erzielten. Eine Ikone mit Christus aus dem 19. Jahrhundert konnte für 4.600 Euro (Limit: 80 Euro) veräußert werden, während eine winterliche Stadtansicht von Aleksei Mikhailovich (1914 – 1998) von 1.800 auf 4.200 Euro gesteigert wurde. Die gesamte Käuferprovision in Höhe von 8.500 Euro, die in dieser Sparte erzielt wurde, hat das Auktionshaus bereits der ukrainischen Nothilfe gespendet.
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Wir freuen wir uns auf Ihre Offerten und Sie in unserem Haus begrüßen zu dürfen!
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103. | Sommerauktion 23. bis 25. Juni 2022
Einlieferungsschluss: 8. April 2022
Vorbesichtigung: 18. bis 22. Juni 2022