Kunst-Auktionshaus WENDL, Rudolstadt in Thüringen

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104. | Herbstauktion
27. bis 29. Oktober 2022

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Auktionsbericht zur Herbstauktion 2022

„Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst.“ Ganz im Sinne des Zitats aus Friedrich Schillers „Wallensteins Lager“ erkundeten Bieterinnen und Bieter aus ganz Deutschland und darüber hinaus die „Wendlschen Kunstkammern“ mit 3.200 ausgewählten Losen und steigerten im Auktionssaal, an den Telefonen und an den LIVE-Bildschirmen aktiv während der drei Auktionstage mit. Wer nicht dabei sein konnte, reichte im Vorfeld seine Schriftgebote über den Online-Katalog, per E-Mail oder Fax ein. Begleitet wurde Firmeninhaberin und Auktionatorin Julia Marie Wendl zum Auktionsauftakt von einem Fernsehteam des ZDF, das eine Reportage über das Familienunternehmen drehte, und von einem Fernsehteam des MDR, das über die Auktion im MDR Thüringen Journal berichtete.

Den Höchstzuschlag erhielt das kleine Porträt eines jungen Mannes in der Kategorie Gemälde, das wohl zu Anfang des 16. Jahrhunderts in Italien gefertigt wurde und auf 15.000 Euro gesteigert wurde. An großer Popularität gewannen Landschaftsdarstellungen jeglicher Couleur. 5.500 Euro erreichte eine dem österreichischen Maler Joseph Holzer (1824 – 1876) zugeschriebene romantische Waldlandschaft, das mit 240 Euro in die Auktion gegeben wurde. Otto Niemeyer-Holsteins (1896 – 1984) „Obstgarten“ wurde auf 4.600 Euro gesteigert (Limit: 550 Euro), während Carl Arps (1867 – 1913) „Vorfrühling mit Schneeschmelze“ von 750 auf 3.300 Euro kletterte. In der Kategorie Grafik erreichte ein Konvolut gesammelter Exlibris des deutschen Künstlers Hans Volkert (1878 – 1945) 700 Euro, während in der Kategorie Grafik Moderne der dänische Geologe und Maler Per Kirkeby (1938 – 2018) überzeugte – zwei seiner Werke stiegen von 390 auf 1.000 bzw. 1.200 Euro.

Ein besonderer Schatz verbarg sich unter den Büchern. Das bedeutendste Werk des evangelischen Theologen, Geografen und Chronisten Heinrich Bünting (1545 – 1606) „Itinerarium Sacrae Scripturae“, ein fantasievoll illustrierter Bericht über die heiligen Stätten Palästinas aus dem Jahr 1582, erzielte 2.800 Euro (Limit: 120 Euro). Mit Knopf im Ohr und originalem Hinweis am Schwänzchen „Drehe hier herum und ich schau rundrum“ ließ das seltene Steiff-Hündchen „Rattler“ in der Kategorie Spielzeug die Herzen höher schlagen. Der Zuschlag erfolgte bei 2.400 Euro (Limit: 300 Euro). Für 5.000 Euro konnte eine exklusive Armbanduhr der Schweizer Manufaktur Rolex veräußert werden (Limit: 2.500 Euro). Eine Johann Adolph Keppelmann zugeschriebene Iserlohner Tabakdose mit messinggeprägter Darstellung zum Friede von Hubertusburg im Jahr 1763 konnte in der Sparte Metallarbeiten auf 1.100 Euro gesteigert werden (Limit: 180 Euro). Mit einer Höhe von 50,5 cm überzeugte eine Überfangvase mit Schliffdekor in der Kategorie Glas, die auf 750 Euro schnellte (Limit: 20 Euro). Weitere Kunstkammerobjekte bot die Sparte Kleinodien. Aus dem 19. Jahrhundert versteckte sich hier ein Miniatur-Necessaire in einer Walnuss-Schale, das unlimitiert darauf wartete, entdeckt zu werden, und für 520 Euro versteigert werden konnte. 1.700 Euro erzielte eine hübsche kleine Singvogeldose, die mit 280 Euro in die Auktion gegeben wurde. Sechs außergewöhnliche Sturzbecher in Form eines liebevoll gestalteten Hirschkopfes, die um 1900 vom Hofjuwelier Carl Frey & Söhne in Breslau gefertigt wurden, wechselten in der Kategorie Silber für 2.400 Euro den Besitzer (Limit: 460 Euro).
 

Besonderer Beliebtheit erfreuten sich exklusive Porzellane der KPM Berlin, darunter eine seltene Prunk-Schmuckschatulle mit feiner Bemalung nach Jugendstil-Gemälden, die von 1.500 auf 6.000 Euro gesteigert wurde, ein Teller aus dem Bordservice der zwischen 1893 und 1918 vom letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. (1859 – 1941) genutzten kaiserlichen Staatsyacht „S.M.Y. Hohenzollern“, der den Zuschlag bei 1.100 Euro erhielt (Limit: 160 Euro), oder eine Tasse mit Reliefporträt der Königin Luise von Preußen (1776 – 1810) und zugehöriger Untertasse, die unlimitiert auf 1.200 Euro stieg. Bei einem edwardinischen Wandel-Anhänger mit Email, Perlchen und Diamantrosen im Originaletui in der Kategorie Schmuck fiel der Hammer bei 2.600 Euro (Limit: 900 Euro). Ein unlimitierter Art-déco-Diamantring erhielt den Zuschlag bei 1.500 Euro. Auf 4.600 Euro steigerten mehrere Bietende eine nussbaumfurnierte Barock-Kommode (Limit: 900 Euro) in der Kategorie Möbel, während ein kunstvoller Wolkenbandteppich aus Seide mit feinem Palasthimmeldekor den Zuschlag bei 3.300 Euro erhielt (Limit: 750 Euro). Nach einem regen Bietgefecht um einen Altenburger Perlkrug mit kursächsischem Wappen aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts in der Kategorie Keramik (Limit: 750 Euro) fiel der Hammer bei 6.500 Euro. Eine blau-violett eosinglasierte Jugendstil-Vase mit Mädchenfigur von Zsolnay Pécs konnte für 3.300 Euro verkauft werden (Limit: 550 Euro). In der Kategorie Varia überraschte ein seltenes Schreibzeug mit Steinschloss-Feuerzeug aus Messing und Eisen, das von 150 Euro auf 900 Euro stieg.


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Bis zum 25. November 2022 können Sie uns Ihre Stücke für die Frühjahrsauktion vom 2. bis 4. März 2023 anvertrauen. Einlieferungstermine erhalten Sie unter +49 (0) 3672 42 43 50.

Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Auktionshaus WENDL