Kunst-Auktionshaus WENDL, Rudolstadt in Thüringen

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108. | FrühjahrsAuktion
21. bis 24. Februar 2024

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Vorbericht zur Frühjahrsauktion

Ein ganzes Sammlerleben und vieles mehr bildet den Grundstock der rund 4.000 Lose unserer kommenden Auktion vom 21. bis 24. Februar 2024. Ein Gros der Offerte stammt von einer Sammlerin aus Hannover, die ihr Leben lang Kunstschätze zusammengetragen und ihre Wohnräume mit ausgesuchten antiken Möbeln und Antiquitäten zum gemütlichen Schauraum eingerichtet hat, darunter feinste Porzellane, hochwertiges Silber, Miniaturen und eine Vielzahl an Kindergemälden, Puppen und Puppenstuben. Die Limitierungen sind durchweg moderat, denn alle Stücke sollen in Sammlerkreisen für neue Freude sorgen.

Unter den mehr als 800 Gemälden befinden sich Werke von A. Benois, Wilhelm Leibl, B.C. Koekkoek, Chr. Morgenstern, P. Paede, A. Peters sowie das moderne Stillleben „Ananas“ des deutschen Künstlers Theodor Rosenhauer (1901 – 1996), dessen frühes Werk fast vollständig bei einem Bombenangriff auf Dresden im Jahr 1945 zerstört wurde (Limit: 15.000 Euro). Zwei Altmeistergemälde mit stimmungsvollen Blumenstillleben des italienischen Veduten-, Landschafts- und Stilllebenmalers Francesco Guardi (1712 – 1793), dessen Werke in Museen wie der National Gallery in London oder der Alten Pinakothek in München zu sehen sind, zählen zu den Highlights der Auktion (Limit je: 28.000 Euro). Auch Liebhaber osteuropäischer Kunst werden bestens versorgt: Stepan Kolesnikoff (1879 – 1955) verewigte im Winter 1943 eine lachende junge Bäuerin mit leuchtend rotem Kopftuch in einer verschneiten Dorflandschaft und hauchte dieser so viel Lebensfreude ein, dass sie die Tristesse der bitteren Wintertage vergessen lässt (Limit: 3.600 Euro).

Die Kategorie Porzellan beeindruckt ebenfalls mit fast 800 Positionen. Unter den Barockporzellanen gibt es viele Stücke der frühen deutschen Manufakturen mit Schwerpunkt Meissen. Älteste Belegstücke sind ein weißes Koppchen aus der Böttgerzeit, Porzellane mit Chinoiserien sowie ein großes, um 1750 gefertigtes Presentoir mit dem Dekor „Fliegender Hund“ (Limit: 1.200 Euro). Aus Meissen stammen auch die große Plastik eines Knaben mit Hund von J. Chr. Hirt (Limit: 1.800 Euro) und das seltene Speiseservice „Blau-bunte Blume“ (Limit: 4.600 Euro). Unter den vielen Tänzerinnen verschiedenster Manufakturen findet sich eine große farbige Art-déco-Figur von Otto Kramer, die nur sehr selten auf dem Kunstmarkt zu erwerben ist. Er modellierte sie in den 1920er Jahren für die Schwarzburger Werkstätten (Limit: 900 Euro).

Für Spielzeugliebhaber ist das Angebot besonders reichhaltig, denn neben privaten Sammlungen kommt auch der 2. Teil des aufgelösten Erfurter Puppenstubenmuseums in die Auktion. Bereits Anfang 2023 durften wir den ersten Teil der liebevoll angelegten Sammlung veräußern. Die Aufnahme der Objekte wurde durch ein Fernsehteam des MDR begleitet und wird 2024 im Beitrag „Der Osten – entdecke, wo du lebst“ in ein Porträt über das Auktionshaus und die Familie Wendl einfließen. Raritäten wie ein Jugendstil-Kaufmannsladen für Kolonialwaren, ein Metzgerladen, eine Apotheke sowie eine Stube mit Rock und Graner-Möbeln zählen zu den Glanzstücken. Unter den Puppen gibt es hochwertige Käthe-Kruse-Puppen (u.a. Typ I, Träumerchen von 1930 in Originalkarton, Schaufensterpuppe), seltene Charakterpuppen (u.a. "Wendy" im Originalkarton, "Puppenmütterchens Nähschule", Kestner-Googly), eine Dreigesichterpuppe sowie französische und deutsche Biedermeier- und Modepuppen. Sammler von Blechspielzeug werden bei der 2-C-1 Tenderlok von Märklin samt Zubehör leuchtende Augen bekommen.
 

Eine umfangreiche Militariasammlung legt den Schwerpunkt auf Preußen- und Garderegimenter. Neben Uniformen und Kürassen umfasst die Sammlung mit über 100 Losen eine Vielzahl an seltenen Hieb- und Stichwaffen. Passend dazu findet sich in der Kategorie Grafik eine Sammlung fein gezeichneter militärischer Karten (Limit: 150 Euro) und im Spielzeug Reiterfiguren der Preußischen Garde im Originalkarton (Limit: 190 Euro). Aus privaten Sammlungsnachlässen stammen hochwertige Marken- und Luxusuhren, darunter Rolex, A. Lange & Söhne, Vacheron & Constantin, Longines, Jaeger-LeCoultre, Glashütte, Ulysse Nardin, Omega, Breitling u.v.m. Besonderes Highlight ist eine Präzisionspendeluhr mit Strasser-Hemmung und mit Nickelstahl-Kompensationspendel von Sigmund Riefler aus dem Jahre 1909, die für 15.000 Euro angeboten wird.

Unter den Kleinodien finden sich hochwertige Miniaturen, Stobwasserdosen und Tabatièren wie eine barocke Emaildose zum Frieden von Hubertusburg 1763. Die rund 450 Lose umfassende Sparte Schmuck offeriert Gold- und Silberpreziosen, darunter ein hochwertiges Armband mit Rubin, Brillanten und Diamanten (Limit: 4.600 Euro) oder einen Schlangenarmreif aus dem späten 19. Jahrhundert (Limit: 1.400 Euro). Englisches Silber aus dem frühen 19. Jahrhundert gehört zu den Besonderheiten unter den Silberwaren. Glassammler können sich über einen Barockpokal der Glücksberger Hütte, eine umfangreiche Sammlung günstig limitierter Ansichtengläser, ein signiertes und 1814 datiertes Biedermeierglas von Joh. August Heinrich Mohn sowie über schöne Jugendstilgläser freuen.

Wer seinen Bücherbestand aufwerten möchte, kann dies mit Matthäus Merians „Topographia Superioris Saxoniae, Thüringiae, Misniae et Lusatiae“ tun, dem 12. Band seines Gesamtwerkes der Topographia Germaniae. Bis heute gelten die Bände, die zwischen 1642 und 1659 entstanden und mehr als 2.000 Ansichten von Städten des Heiligen Römischen Reiches beinhalten, als bedeutendstes Werk geographischer Illustrationen (Limit: 1.200 Euro). Berühmte Impressionen des Stierkampfs zeigen Pablo Picassos „A los Toros“. In der Ausgabe von 1961 befinden sich vier Original-Lithografien des Künstlers (Limit: 800 Euro). Ein seltener Picasso-Teller mit „Ziegenkopf im Profil“ (Auflage 50 Stück) der französischen Werkstatt Ramié/Madoura (Limit: 2.800 Euro) sowie barocke Fayencen aus privaten Sammlungsnachlässen mit Schwerpunkt Thüringen und Delft runden das Angebot in der Sparte Keramik ab. 

Unter den gepflegten Kleinmöbeln von Barock bis Biedermeier findet sich eine extravagante Biedermeier-Bergère aus dem Nachlass der Viktoria Luise von Preußen (Limit: 240 Euro) sowie klassizistische Kleinmöbel wie ein „Table en Chiffonière“ und ein Louis-Quinze-Lektüretischchen mit Geheimfächern. Aus Privatbesitz stammt auch der vergoldete Design-Beistelltisch „Traccia“ mit Vogelbeinen, den Meret Oppenheim 1936 entwarf (Ausführung 1973). Für Liebhaber außereuropäischer Kunst sei ein kleiner Lackschrein mit zart geschnitzter Buddhafigur (Butsudan) empfohlen (Limit: 330 Euro).

Herzlich laden wir Sie vom 17. bis 20. Februar 2024 täglich von 10 bis 18 Uhr zur Vorbesichtigung in unsere mit viel Liebe und Aufwand dekorierten Räume ein. Der Online-Katalog mit ausführlichen Beschreibungen und zahlreichen Detailbildern der Objekte steht Ihnen ab 1. Februar kostenfrei auf unserer Website zur Verfügung. Die voraussichtliche Aufrufzeit zu jedem Los finden Sie in unserem Online-Katalog unterhalb der jeweiligen Katalogbeschreibung. 

Bitte beachten Sie, dass wir zugunsten unserer Umwelt von nun an auf den Druckkatalog verzichten werden.

Kontaktieren Sie uns gern bei Fragen!
Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Auktionshaus Wendl