105. | FrühjahrsAuktion
Sie befinden sich hier: Kunst-Auktionshaus WENDLEntdeckenAuktionsberichte105. | Frühjahrsauktion 2. bis 4. März 2023
Voller Vorfreude starten wir mit 3.500 Losen in das Jahr 2023
"Verstaubt, langweilig oder unmodern“ wie man alten Gegenständen mitunter nachsagt, sind die fein ausgewählten Stücke keinesfalls, denn hinter jedem einzelnen Los verbirgt sich eine Geschichte und ein ganz eigener Zauber.
Mit der Kategorie Spielzeug eröffnen wir die Auktion am Donnerstag, den 2. März, um 9 Uhr. Highlight unter den über 200 Positionen sind die rund 35 Exponate des aufgelösten Erfurter Puppenstubenmuseums. Wie kleine Guckkästen in vergangene Zeiten geben die Stuben, Küchen, Kaufläden, Apotheken und Bauernhöfe Einblick in das Leben ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert und wecken Kindheitserinnerungen (Limite: 90 bis 280 Euro). Mit einem günstigen Startpreis von 550 Euro wird ein seltenes Zwillingspaar der Manufaktur J.D. Kestner angeboten, das wie die meisten der rund 120 Porzellankopfpuppen aus einer hochwertigen Privatsammlung stammt.
Ein Meisterwerk unter den mehr als 700 Gemälden ist die wunderschöne Ziegenhirtin des deutschen Genremalers Johann Georg Meyer (gen. Meyer von Bremen, 1813 – 1886), die mit einem Startpreis von 4.600 Euro zum Mitbieten einlädt. Weitere Höhepunkte sind eine romantische Landschaft mit Mühle des belgischen Malers Charles Leickerts (1816 – 1907, Limit: 12.000 Euro) sowie eine Genreszene mit römischen Straßenkindern von Nathanael Schmitt (1847 – 1918, Limit: 7.000 Euro). Eine stimmungsvolle Straßenszene in Jerusalem des deutschen Malers und Orientliebhabers Georg Macco (1863 – 1933) wird für 3.300 Euro angeboten. Aus dem Nachlass der verstorbenen Kunstwissenschaftlerin Dr. Renate Müller-Krumbach entstammt das Porträt des jungen Herzogs August Emil Leopold von Sachsen-Gotha-Altenburg (Limit: 1.500 Euro), das der Malerin und Goethe-Vertrauten Louise Seidler zugeschrieben wird.
Geheimtipp in der Kategorie Gemälde modern ist „Das jüngste Gericht“ des zeitgenössischen polnischen Künstlers Ryszard Wozniak (*1956, Limit: 2.200 Euro). Die Kategorie Grafik modern bietet seltene Künstlermappen wie Walter Stöhrers (1937 – 2000) Künstlerexemplar „Noch nicht“ (Limit: 1.800 Euro) oder das im Handel vergriffene Malerbuch „Stur“ von Felix Martin Furtwängler (*1954), das 1995 von der burgart-presse Rudolstadt herausgegeben wurde (Limit: 390 Euro). Zu den Höhepunkten der Auktion gehört auch die kubistische Bronze „Der kleine Orpheus“ des weißrussisch-französischen Künstlers Ossip Zadkine (1890 – 1967) in der Kategorie Skulpturen, die als eines von insgesamt nur sechs Exemplaren großen Seltenheitswert besitzt (Limit: 30.000 Euro).
Mehr als 700 Sammlerstücke aus „weißem Gold“ finden sich in der Kategorie Porzellan. Besonders beeindruckend ist das Angebot seltener Meissen-Figuren aus einer Privatsammlung. Auf Entwürfe von Johann Joachim Kaendler (1706 – 1775) geht die 67 cm hohe Elementenvase „Die Luft“ (Limit: 7.500 Euro) sowie der von 4 Hippokampi gezogene Neptunwagen (Limit: 2.400 Euro) zurück. Zu den jüngeren Glanzstücken der Meissener Manufaktur zählt eine seltene Jugendstil-Modedame (Limit: 1.800 Euro), die Jugendstil-Halbfigur „Die Welle“ (Limit: 420 Euro) und der „Polnische Wagen“ von Erich Hösel (Limit: 900 Euro). Peter Strang schuf 1969 die 40 cm hohe Meissen-Skulptur des Elfenkönigs „Oberon“, der als Werbefigur sogar auf einer Briefmarke der DDR abgebildet wurde (Limit: 2.200 Euro). Mit 53,5 cm besticht die seltene Plastik eines Knaben mit Vogelbauer (Limit: 460 Euro) des Rudolstädter Modelleurs Hugo Meisel, der im 1. Weltkrieg seinen rechten Arm verlor und dennoch zu den bedeutendsten Modelleuren der Volkstedter Porzellanmanufaktur avancierte. 2 signierte Pâte-sur-pâte-Vasen der Manufaktur Stoke-on-Trent (Limit: je 3.600 Euro) beeindrucken durch eine virtuose Figurenmalerei.
Eine erlesene Sammlung barocker Fayence-Krüge, die vor allem aus Thüringen stammen, wird in der Kategorie Keramik angeboten. Darunter befindet sich ein Walzenkrug mit Stadtarchitektur und Figurendarstellung (Limit: 500 Euro) aus der Hand des Erfurter Fayence-Malers Johann Jacob Wunderlich. Ebenso hochwertig sind ein besonders aufwändig gearbeiteter Glashumpen mit vergoldetem Silberdeckel (Limit: 2.600 Euro) und ein Wappenpokal (Limit: 900 Euro) in der Kategorie Glas.
Brillanten, Diamanten, Edelsteine, Korallen, Perlen und Gold finden sich an den edlen Einzelstücken der Kategorie Schmuck, darunter ein extravagantes, goldgelbes Wiener Armband im Original-Etui, das um 1880 gefertigt wurde (Limit: 2.000 Euro), ein exzellent gearbeitetes Ohrsteckerpaar mit Onyx und Koralle (Limit: 1.300 Euro) oder eine aufwändig gestaltete Blütenzweigbrosche mit 72 silbergefassten Altschliff-Diamanten (Limit: 900 Euro). Prunkvoll bestückt ist auch die Kategorie Silber, in der üppig verzierte, barocke Gegenstände neben zeitlosen modernen Objekten glänzen. Unter den russischen Silberschätzen aus dem Nachlass eines hessischen Sammlers ist ein Trinkgefäß mit farbigem Cloisonné-Dekor – ein sogenannter Kovsch – des Künstlers Ivan Chlebnikov (1819 – 1881, Limit: 550 Euro).
Zu den Highlights unter den Uhren gehört eine barocke englische Standuhr mit Augenwender, die für 1.200 Euro angeboten wird. Eine Sammlung qualitätvoller orientalischer Seidenteppiche (Limite: 20 bis 2.000 Euro) sowie ein kleiner Bauhaus-Webteppich mit kubistischem Stillleben (Limit: 250 Euro) befinden sich unter den Einrichtungsgegenständen und Möbeln. Aus einer hessischen Privatsammlung stammt ein reich marketierter, im Furnierbild 1584 datierter Prunk-Kabinettschrank (Limit: 2.200 Euro) und ein im Stil der hessischen Finkentruhen furnierter Biedermeier-Wäscheschrank (Limit: 900 Euro). Die Spannbreite des vielseitigen Auktionsangebotes zeigt sich zudem bei den Büchern. Aus dem 15. Jahrhundert stammt ein mittelalterliches Brevier, das für 1.900 Euro offeriert wird. Die lateinische Handschrift (Textura quadrata) auf Pergament ist mit Jahreskalendarium und religiösen Texten, teils mit deutschsprachigen Nachträgen, versehen. Das größte, schwerste und jüngste Buch der Auktion ist der handsignierte und limitierte Fotobildband „SUMO“ von Helmut Newton (Limit: 2.600 Euro).
Ab Anfang Februar ist der Online-Katalog mit allen Losen verfügbar und kurze Zeit später auch als Druckausgabe erhältlich. Die voraussichtliche Aufrufzeit zu jedem Los finden Sie in unserem Online-Katalog unterhalb der jeweiligen Katalogbeschreibung.
Die Vorbesichtigung beginnt am 25. Februar 2023. Bis zum 1. März 2023 laden wir Sie täglich von 10 bis 18 Uhr herzlich zum Stöbern und Erkunden in unsere liebevoll dekorierten Räume ein.
Für Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung!
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Auktionshaus WENDL