Kunst-Auktionshaus WENDL, Rudolstadt in Thüringen

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101. | HerbstAuktion
27. bis 30. Oktober 2021

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Vorbericht zur Herbstauktion

Während sich das Jubiläumsjahr anlässlich des 30-jährigen Firmenbestehens allmählich dem Ende zu neigt, nähert sich die Herbstauktion mit großen Schritten. Ungefähr 4000 Objekte werden vom 27. bis 30. Oktober 2021 versteigert – eröffnet wird die 101. Auktion bereits am Mittwoch, dem 27. Oktober, mit der reich bestückten Kategorie Spielzeug. Überwiegend aus 2 großen privaten Nachlässen stammen die vielen reich ausgestatteten Puppenstuben und Konvolute mit zauberhaftem Puppenstubenzubehör sowie ca. 150 Puppen. Teddysammler werden angesichts des seltenen weißen Steiff-Teddys von 1910 (Limit: 1.200 Euro) glänzende Augen bekommen. Eine große Rarität ist auch das „sprechende Tier-Bilderbuch“ im Originalkarton (Limit: 280 Euro).

Seien Sie ebenso gespannt auf extravagante Stücke aus dem einstigen Inventar des thüringischen Schlosses Burgk, die in einer Sonderkategorie „Fürstenhaus Reuß, ältere Linie“ zusammengefasst sind. An der Oberen Saale gelegen, gilt die einstige Residenz der Fürsten Reuß noch heute als eines der schönsten Schlösser Mitteldeutschlands. Stücke der fürstlichen Waffensammlung, darunter eine Armbrust (Limit: 1.900 Euro), ein Anderthalbhänder (Limit: 2.200 Euro) oder Luntenschlossgewehre (Limit: je 800 Euro) sowie verschiedene Helme (Limit: bis 330 Euro) und Harnische (Limit: bis 150 Euro) sowie 2 außergewöhnlich große Heriz-Teppiche um 1900 (Limit: 800 bzw. 650 Euro) bereichern neben prachtvollen Jagdtrophäen (alle unlimitiert) diese Kategorie.

Raritäten gibt es ebenso unter den Büchern. Aus dem Jahr 1763 stammt das Werk „Mikroskopische Gemüths- und Augen-Ergötzung“ des Nürnberger Naturforschers Martin Frobenius Ledermüller (1719 – 1769), das mit 125 kolorierten Kupferstichen mikroskopischer Untersuchungen illustriert ist (Limit: 1.300 Euro). Für alle Freunde historischer Gartenbaukunst ist das 1715 in Leipzig herausgegebene Buch „Neu angelegter Garten-Bau… Lust- Küchen- Baum- und Blumen-Gärten…“ von Johann Sigmund Elzholz eine Quelle alter und neuer Erkenntnisse (Limit: 600 Euro).

Für Uhrensammler interessant sind eine mit Petite und Grande Sonnerie ausgestattete französische Offiziersuhr in der Sparte Uhren, die um ca. 1840/50 gefertigt wurde (Limit: 1.500 Euro) sowie ein Schiffschronometer mit 56 h Gangreserve der Manufaktur A. Lange & Söhne aus dem Jahr 1944 (Limit: 2.800 Euro).
13 feine Altschliff-Brillanten zieren eine filigran gearbeitete Historismus-Sternbrosche aus Roségold (Limit: 3.900 Euro) in der Kategorie Schmuck; in der Sparte Skulpturen befinden sich zwei liebevoll gefertigte Bettelmusiker aus Bein und Holz mit Dudelsack und Drehleier, die in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts in Anlehnung an Statuetten von Simon Troger (1693 – 1768) bzw. Stefan Föger d. Ä. (Limit: 900 Euro) hergestellt wurden. Ein Porträt der Queen Victoria (ohne Limit) und eine 42 cm hohe Elfenbeinfigur „Allegorie der Weisheit“ (Limit: 550 Euro) findet man unter den zahlreichen Elfenbeinschnitzereien der Kategorie Kleinodien. Zeitlos elegantes Design zeigt das von Karl Gustav Hansen (Sohn des Hans Hansen) entworfene Silberbesteck für die dänische Manufaktur Hans Hansen aus dem Jahr 1967 (Limit: 650 Euro).
 

In der mit mehr als 500 Positionen Porzellan reich bestückten Kategorie finden sich zahlreiche seltene Figuren früher Manufakturgründungen des 18. Jh. So zum Beispiel ein klassizistischer Tafelaufsatz in Form eines Säulenstumpfes mit Frauen und Putten (Entwurf Johann Adam Bauer, Ludwigsburg um 1770-77, Limit 650 Euro). Johann Friedrich Scherber entwarf zwischen 1764 und 1766 für die fränkische Porzellanmanufaktur Ansbach die römische Gottheit Jupiter (Limit: 1.700 Euro), rund 150 Jahre später formte die Manufaktur Meissen eine von Johann Friedrich Eberlein (1695 – 1749) entworfene Allegorie „Das Gefühl“ neu aus (Limit: 1.000 Euro). Meissenporzellane sind reichlich vertreten, so auch 21 Figuren der Meissener Serie „Cris de Paris“. In nie verblassender Schönheit besticht die große KPM-Porzellanplattenmalerei mit der Kopie des berühmten Schokoladenmädchens (Limit: 2.500 Euro).  

Die mit über 750 Positionen zahlenstärkste Kategorie Gemälde birgt viele klangvolle Namen. Vom berühmten Brücke-Maler Karl Schmitt-Rottluff (1884 – 1976) stammt das in lichten Farben gehaltene Gemälde „Wolkenhimmel“ (Limit: 9.000 Euro), das Gemälde „Ballonfahrer über dem Meer“ von Tomás Bim (*1949) vertritt beispielhaft die moderne Malerei. Bis hin zu unlimitierten lebensgroßen frühbarocken Porträts aus Adelsbesitz spannt sich der künstlerische Bogen durch alle Genres. Bestechend in Qualität und Ausstrahlung ist das Bildnis des charismatisch lächelnden Anton Knauth des französischen Malers Louis II. de Silvestre (1675 – 1760, Limit: 9.000 Euro) und das Porträt einer Dame mit Blumen aus dem Umkreis Pierre Mignards (1612 – 1695, Limit: 3.300 Euro) sowie ein großes barockes Stillleben mit Früchten, das dem italienischen Maler Giovanni Battista Ruoppolo (1629 – 1693) zugeschrieben ist (Limit: 4.600 Euro).

Bekannte Vertreter der Sparte Grafik sind der sogenannte „Pinselheinrich“ Heinrich Zille (1858 – 1929), der mit Themen aus dem Berliner Volksleben Bekanntheit erlangte und mit 3 Charakterskizzen zur Versteigerung kommt (Limit: 900 Euro), sowie der Bremer Jugendstil-Künstler Heinrich Vogeler (1872 – 1942), von dem mehrere Radierungen mit symbolistischen Motiven und Märchenbildern, darunter eine Bleistift-Studie "Frühlingsmärchen" (Limit: 1.100 Euro), das Angebot der Auktion bereichern.

Neugierig geworden? Der umfangreiche Katalog ist ab Anfang Oktober ONLINE oder als Buchausgabe verfügbar. Die Vorbesichtigung findet ab 23. Oktober in unserem liebevoll dekorierten Haus statt.

Melden Sie sich gern bei Interesse oder Fragen! Wir freuen uns auf Sie!