105. | FrühjahrsAuktion
Sie befinden sich hier: Kunst-Auktionshaus WENDLEntdeckenAuktionsberichte105. | Frühjahrsauktion 2. bis 4. März 2023
Nachbericht zur Frühjahrsauktion 2023
Die Frühjahrsauktion war ein voller Erfolg! Für die Verkaufsquote von über 80 % sorgte neben dem an allen drei Tagen stets gut gefüllten Auktionssaal vor allem die überdurchschnittlich starke Beteiligung der Bieter, die online aus aller Welt zugeschaltet mitsteigerten. Das perfekt eingespielte Wendl-Team koordinierte ca. 8.000 LIVE-Bietende, die über die eigene Website, lot-tissimo, the-saleroom und Invaluable zugeschaltet waren. Es managte 400 Telefongebote und umsorgte die vielen angereisten Bieter, die auch noch während der Auktion das herrliche Flair der liebevoll eingerichteten Vorbesichtigungsräume genießen konnten.
Vielleicht trug die vorherrschend positive Stimmung zum erstaunlichen Zuschlag von 2.200 € für den mit 120 € limitierten Prachtband von Goethes Faust bei, denn das bunte Treiben im sonnendurchfluteten Auktionssaal assoziierten bei einigen die berühmten Zeilen aus diesem Werk: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche / Durch des Frühlings holden, belebenden Blick…“. Es war wie ein Frühlingserwachen.
Spitzenreiter mit einem Höchstzuschlag von 13.000 € wurde eine mittelalterliche Handschrift, eine sogenannte Textura Quadrata, dicht gefolgt von einem äußerst qualitätvoll marketiertem Prunk-Kabinettschrank, der für 11.000 € veräußert werden konnte. 10.000 € erzielte die große Elementenvase „Die Luft“ nach einem Modell von Johann Joachim Kaendler aus der Porzellanmanufaktur Meissen.
Nur 6 von 210 Positionen Spielzeug blieben unverkauft. Schon das erste Los der Auktion – eine Biedermeier-Puppe mit modellierter Hochfrisur – schnellte von 190 € auf 1.200 €. Große mediale Aufmerksamkeit gab es durch die Versteigerung des Inventars des Erfurter Puppenstubenmuseums (ein zweiter Teil folgt). Mit einem Zuschlag von 1.700 € war der Nachbau einer historischen Bibliothek im Puppenstubenformat das teuerste Objekt dieser Sammlung. Von 150 € auf ebenfalls 1.700 € stieg der Preis für ein Kakelorum, einem geschnitzten Murmel-Glücksspiel, das um 1820 in Oberammergau hergestellt wurde. Sehr erfreut waren die Einlieferer des frühen Puzzles mit Weihnachtsmotiven, welches von 150 € auf 1.400 € gesteigert wurde. Überwiegend aus einer Thüringer Sammlung stammten die über 100 Puppen, von denen etliche Zuschläge über 1.000 € erreichten.
Des Weiteren überzeugte eine kleine Daktyliothek in Buch-Schatulle und kletterte von 90 € auf 1.500 €. 69 cm misst die monumentale Bronzebüste des Weingottes Dionysos, die mit einem Startpreis von 1.200 € auf 4.300 € gesteigert wurde. In der Sparte Silber waren die russischen Arbeiten besonders begehrt. Eine für Tiffany & Co. produzierte Silberdose in Niello-Technik brachte 5.000 €. Für 2.600 € konnte ein großer russischer Kowsch versteigert werden.
Großer Beliebtheit erfreuten sich die hochwertigen Teppiche. Alle wurden mit Preissteigerungen verkauft. Teuerstes Stück der meist aus dem 20. Jh. stammenden Kunstwerke war ein sehr fein geknüpfter Hereke-Seidenteppich mit einem Zuschlag von 3.900 €.
Das Porzellan lag im Umsatz nur minimal hinter dem der Gemälde. Hier gab es außergewöhnliche Stücke mit ebensolchen Zuschlägen. Bei den zwei leuchtend blauen Minton-Deckelvasen mit feinster Pâte-sur-Pâte-Malerei fiel der Hammer jeweils erst bei 9.000 €. 8.000 € erreichte eine seltene Jugendstil-Modedame der Manufaktur Meissen. 6.000 € erzielte die Meissen-Figur „Der Sammler“, für die der Schauspieler Armin Müller-Stahl Pate stand. Ein gerade 12,5 cm großer, comicartig stilisierter Leopard der Manufaktur Rauenstein erzielte mit 1.100 € fast das zehnfache seines Limits.
Von 60 € auf 1.700 € stieg der Preis einer Fayence-Terrine mit Purpurmalerei aus dem 18. Jahrhundert. 1.300 € war dem Meistbietenden die ausdrucksstarke Figur „Der Gefallene Vogel“ der Wiener Manufaktur Friedrich Goldscheider wert. Gleich am Beginn der über 700 Gemälde kletterte die sonnendurchflutete Waldlandschaft des russischen Malers Nikolai Bogdanow-Belski (1868 – 1945) von 240 € auf 6.500 €. Der Grunewaldsee des impressionistischen Berliner Malers Walter Leistikow (1865 – 1908) erhielt den Zuschlag bei 7.500 € (Limit: 3.600 €). Stark umkämpft war die dramatische Schilderung „Diana bei der Jagd“ des deutschen Jugendstil-Malers Groh, das von verlockenden 390 € auf 5.500 € gesteigert wurde. Ein Fritz Winter zugeschriebenes Gemälde der Kategorie Moderne kletterte rasant von 20 € auf 3.000 €.
Einige besondere Stücke sind noch für kurze Zeit im Nachverkauf erhältlich, die man zum Limitpreis zzgl. 21% Aufgeld und MwSt. direkt erwerben kann.
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Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Auktionshaus WENDL-Team