113. | HerbstAuktion
Sie befinden sich hier: Kunst-Auktionshaus WENDLEntdeckenAuktionsberichte113. | Herbstauktion 22. bis 25. Oktober 2025 (Kopie 1)
Nachbericht zur Herbstauktion 2025
Das Klacken des Auktionshammers empfing die Besucher zur Herbstauktion im Auktionssaal der historischen Villa des Kunst-Auktionshauses WENDL. Vier Tage lang wurde versteigert – mit 3.600 Losen und einer Verkaufsquote von 85 %. Für internationale Aufmerksamkeit sorgte der zweite Teil der Sammlung Kurt Adelsberger mit seltenem Jugendstil-Figurenporzellan der Manufaktur Meissen und bedeutenden Jugendstil-Keramiken. Nachdem der erste Teil mit rund 220 Jugendstil-Porzellanen zur Sommerauktion 2025 bereits restlos verkauft wurde, folgte nun der zweite Teil mit rund 350 Keramiken und Porzellanen. Die vom Partner-Auktionshaus Bergmann akquirierte und katalogisierte Sammlung wurde komplett verkauft und erzielte die Topzuschläge zur Auktion.
Eine äußerst seltene, museale Jugendstil-Vase mit der Darstellung eines Centaurenreigen in Landschaft erhielt den Höchstzuschlag bei 17.000 Euro. Die Vase ist im beigefügten Fachbuch "Meissener Jugendstil-Porzellan" von Johannes Just mit der Entwurfszeichnung von Theodor Grust abgebildet. Die große Figurengruppe einer koketten Dame mit Amor nach einem Modell von Paul Börner erzielte 13.000 Euro, gefolgt von einer großen Jugendstil-Vase mit feinstem Pâte-sur-pâte-Dekor nach einem Modell von Rudolf und Konrad Hentschel, für die der Hammer bei 10.000 Euro fiel. Die große Art-déco-Figurengruppe „Europa auf dem Stier“ war einem Bieter 9.000 Euro wert. Der „Meissen-Sammler“ nach Armin Müller-Stahl als Baron Kaspar Joachim von Utz wurde auf 8.500 gesteigert, eine Drachenfigur als Lampenfuß auf 7.500 Euro. Für eine Figurengruppe mit Japanern im Teehaus und ein Art-déco-Uhrengehäuse mit Amoretten fiel der Hammer bei jeweils 6.000 Euro.
Unter den Jugendstil-Keramiken der Sammlung Adelsberger reüssierten die äußerst seltene Wiener Figur der „Hygieia“ nach einem Entwurf von Michael Powolny (Zuschlag: 6.500 Euro), eine Karlsruher Jugendstil-Reliefplatte mit einem Männerakt am Strand (Zuschlag: 3.000 Euro) und 4 sogenannte Karlsruher „Zitronen“-Vasen nach einem Modell von Max Laeuger (Zuschlag: bis 5.000 Euro). Zwei Jugendstil-Fliesen mit eleganten Frauendarstellungen der Nürnberger Fayence-Manufaktur Johann von Schwarz wurden von 20 Euro auf 2.800 Euro gesteigert.
Unter den mehr als 700 Gemälden gewann die "Malerakademie" von Heinrich Nickelsen den Höchstzuschlag bei 9.500 Euro. Das 1847 datierte Gemälde zeigt eine Klasse von Kunststudenten beim Skizzieren und Studieren eines weiblichen Modells. Weitere Highlights waren u.a. Paul Baums "Frühlingslandschaft" und Elisabeth van Eickens "Große expressive Landschaft", die jeweils für 6.000 Euro verkauft wurden, sowie Marcus Larsons "Segelschiff vor stürmischer Küste" (Zuschlag: 5.000 Euro).
Hoch gesteigert wurden in der Sektion Porzellan ein Meissener Ansichten-Dejeuner mit Kobaltfond (Zuschlag: 7.000 Euro), ein Kaffee- und Teeservice der KPM Berlin (Zuschlag: 5.500 Euro) sowie 2 Ludwigsburger Figuren (Zuschlag: 2.800 Euro). 2 Bilderteller mit mythologischen Szenen aus einer Berliner KPM-Sammlung wurden mit 3.200 Euro und 2.400 Euro beboten. Im Bereich der Bücher waren die frühen Reiseaufzeichnungen begehrt, darunter die "Bemerkungen einer Reise im Russischen Reich im Jahre 1772" von Johann Gottlieb Georgi (Zuschlag: 5.000 Euro) und die "Geschichte der Reisen, die seit Cook an der Nordwest- und Nordost-Küste von Amerika […] unternommen worden sind“ von Georg Forster (Zuschlag: 4.200 Euro). Großes Interesse zogen auch ein seltenes Biedermeier-Mikroskop in Originalschatulle (Zuschlag: 4.200 Euro), das Porträt und Ordenskonvolut eines bayrischen Offiziers (Zuschlag: 2.600 Euro), ein Historismus-Radschlossgewehr (Zuschlag: 3.300 Euro), 2 Mikromosaike (Zuschlag: 2.800 Euro) und ein asiatischer Teller mit Hahnenmotiv und Drachen auf sich. Der Preis kletterte für letzteren von 80 Euro auf 1.600 Euro.
Eine prunkvolle Gründerzeit-Säule mit attraktiver Damenbüste der Manufaktur Rörstrand konnte ein Bieter für 1.300 Euro ersteigern, ein barockes Flügelglas für 1.300 Euro. Eine seltene Jugendstil-Glasvase von Val St. Lambert bezauberte mit Wildem-Wein-Dekor und geht nun zurück in ihr Ursprungsland. Beim Spielzeug überraschte der Zuschlag für 4 seltene Candy-Container "Memminger Mau" (Zuschlag: 2.200 Euro) und 2 Hasenfiguren als Candybox (Zuschlag: 1.200 Euro). Eine seltene erzgebirgische "Hennig-Pyramide" aus der Werkstatt Bruno Hennig wurde bei 1.300 Euro, ein seltener Nussknacker als Soldat bei 950 Euro zugeschlagen.
Schon längst als feste Größe im internationalen Kunsthandel etabliert, erweitert WENDL kontinuierlich seine Reichweite. Mit dem französischen Auktionsportal Drouot wird nun ein weiterer Markt und neue Bietergruppen erschlossen. Während über das eigene WENDL- Bietsystem und die internationalen Auktionsplattformen Lot-tissimo, The-Saleroom und Invaluable regelmäßig rund 10.000 Bietende an den Auktionen teilnehmen, kamen zur Herbstauktion etwa 1.300 neue Bieterinnen und Bieter über Drouot hinzu. Der Auktionssaal war dennoch gut besucht und die mitsteigernden Gäste genossen das Auktionserlebnis vor Ort. Wer sich erfolgreich gegen schriftliche Vorgebote, Mitbietende am Telefon oder gegen die LIVE-Bietenden durchgesetzt hatte, konnte seine neuen Schätze direkt mitnehmen. Dass die Verkaufsquote zur Auktion bei rund 85 % liegt, spricht für die große Resonanz der Kunden auf die angebotene Offerte.
Dennoch sind ein paar schöne Stücke liegen geblieben und noch im Nachverkauf zum Limit zzgl. 21 % Provision und USt. erhältlich. Es lohnt sich also, noch einmal einen Blick in den Nachverkauf zu werfen! Denn nicht vergessen… Weihnachten steht vor der Tür!
Die nächste Auktion findet vom 25. bis 28. Februar 2026 statt. Annahmeschluss ist der 21. November. Vereinbaren Sie einen Termin unter +49 3672 424350 oder schreiben Sie uns eine E-Mail mit Fotos der Objekte an kontakt@auktionshaus-wendl.de!
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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