Kunst-Auktionshaus WENDL, Rudolstadt in Thüringen

Menü

111. | FrühjahrsAuktion
26. Februar bis 1. März 2025

Sie befinden sich hier:  Kunst-Auktionshaus WENDLEntdeckenAuktionsberichte111. | Frühjahrsauktion 26. Februar bis 1. März 2025

Auktionskauf ist Erlebniskauf!

Nachbericht zur Frühjahrsauktion 2025

Herzklopfen und knisternde Spannung erlebte, wer sich auf den Weg nach Rudolstadt ins Kunst-Auktionshaus WENDL zur Frühjahrsauktion vom 26. Februar bis 1. März begeben hatte. Die Atmosphäre im Auktionssaal war stimmungsvoll und die mehr als 10.000 registrierten Bieter aus Deutschland und der ganzen Welt hochmotiviert.

Stark gefragt waren die verschiedenen Silberbestecke aus der Zeit des Jugendstils und des Art déco. Den Höchstzuschlag von 26.000 € holte das Design-Besteck des Pariser Herstellers Jean Emile Puiforcat. Topergebnisse erzielte auch die restlos verkaufte Sammlung früher venezianischer Barockgläser und Lauensteiner Gläsergarnituren, darunter ein barocker Latticinio-Becher (Zuschlag: 26.000 €), ein seltenes venezianisches Pokalglas (Zuschlag: 24.000 €), ein barockes Passglas (Zuschlag: 6.000 €) und ein seltenes barockes Kelchglas (Zuschlag: 3.300 €).

Für eine überraschende Steigerung von 150 € auf 8.000 € sorgte ein Konvolut Studentika mit Bildnissen der Jahre 1847 bis 1857. Der Ordensnachlass eines Offiziers kletterte von 240 € auf 5.000 €, ein barockes Radschlossgewehr von 280 € auf 5.000 €. Eine Armbrust des 16./17. Jahrhunderts erhielt den Zuschlag bei 3.000 €. Ein Leporello-Armband in originalem Truhenetui aus der Zeit um 1880 wurde von 330 € auf 3.000 € gesteigert, ein umfangreiches Jagdbesteck von 20 € auf 1.500 €. Das Leipziger "Tellurium-Lunarium" mit Pfeilerpostament wechselte für 3.000 € den Besitzer. Eine Drehorgel der Gründerzeit wurde für 2.200 € zugeschlagen. Ein signierter und äußerst fein geknüpfter Seiden-Bildteppich mit goldbroschierter Bordüre war einem Bieter 1.700 € Wert.

Dass alte Literatur nicht außer Mode kommt, zeigte sich beim Aufruf der Bücher. Großes Interesse bestand an frühen Reisebeschreibungen und Tierdarstellungen, darunter ein getrüffelter Atlas mit 46 kolorierten Kupferstichlandkarten (Zuschlag: 2.800 €), 3 sehr frühe Reisebeschreibungen in einem Band (Zuschlag: 5.000 €) und Johann Daniel Meyers "Vorstellungen allerley Thiere mit ihren Gerippen" von 1748-1756 (Zuschlag: 5.500 €). Hohe Zuschläge in der Sektion Spielzeug erzielten eine blonde Puppendame von Baehr & Proeschild (Zuschlag: 1.400 €), ein kleiner Puppenstubensalon mit Möbeln im Boulle-Stil (Zuschlag: 950 €) und ein Konvolut Gründerzeit-Möbel für die Puppenstube (Zuschlag: 850 €).

Gut bestückt ging die Sparte Porzellan ins Rennen. Von den über 800 angebotenen Losen verkauften sich 85 %. Ganz im Zeichen des herannahenden Frühlings reüssierten zwei große Meissener Jahreszeitenbildplatten mit jeweils 19.000 € zu den Topzuschlägen in dieser Kategorie. Zahlreiche Telefonbieter und LIVE-Bieter im Internet beteiligten sich am Kampf um die seltenen Bildplatten des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Begehrt waren neben figürlichem Porzellan und Geschirrporzellanen auch eine Biedermeier-Prunkvase mit Ansicht „Potsdam“ der KPM Berlin (Zuschlag: 15.000 €), eine große Meissener Vase mit Magnolienblüten (Zuschlag: 5.500 €) sowie seltene Meissener Jugendstil-Porzellane, darunter eine Dose (Zuschlag: 8.500 €) und ein kleines Salzgefäß (Zuschlag: 5.000 €) nach Entwürfen Henry van de Veldes und ein Jugendstil-Speiseservice nach einem Modell von Richard Riemerschmid (Zuschlag: 5000 €).

Die Fanfaren am letzten Auktionstag verkündeten auch in den Kategorien Grafik und Gemälde verheißungsvolle Zuschläge. Größter Beliebtheit erfreute sich die Porträtmalerei. Hier wurden Höchstzuschläge für das barocke Bildnis des Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. (Zuschlag: 14.000 €) und für ein Olga Boznanska zugeschriebenes Frauenbildnis (Zuschlag: 10.000 €) erreicht. Hans von Bartels "Milchmädchen aus Dortrecht" wurde auf 6.000 € gesteigert. Für eine Genreszene mit zwei Frauen von Wilhelm Bader fiel der Hammer bei 5.000 €.

An den 4 Auktionstagen wurden über 80 % der rund 3.500 Lose versteigert. Die Verkaufsquote der meisten Sparten lag sogar bei über 90 %, so dass man schnell sein sollte, wenn man im Nachverkauf noch das ein oder andere schöne Stück erstehen möchte. Nicht versteigerte Ware gibt es im Nachverkauf zum Limitpreis zzgl. 21 % Aufgeld und USt.

Wer selbst etwas verkaufen möchte, auf den wartet bereits die nächste Auktion vom 18. bis 21. Juni 2025. Annahmeschluss ist der 28. März 2025. Vereinbaren Sie einen Termin unter +49 3672 424350 oder schreiben Sie eine E-Mail mit Fotos der Objekte an kontakt@auktionshaus-wendl.de!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Auktionshaus WENDL