You are here: Kunst-Auktionshaus WENDLDiscoverAuction reports113th | Autumn Auction 22 to 25 October 2025
Pre-Auction Report
Ganz im Zeichen von Jugendstil und Art Déco steht die kommende Auktion vom 22. bis 25. Oktober 2025, wenn der zweite und letzte Teil der umfangreichen Porzellansammlung des Unternehmers Kurt Adelsberger versteigert wird.
Vier spannende Auktionstage mit rund 3.700 Losen erwarten Sie im Herbst bei WENDLs in Rudolstadt. Ein Höhepunkt der Auktion ist die vom Partner-Auktionshaus Bergmann akquirierte und katalogisierte Privatsammlung Kurt Adelsberger Teil II. Teil I versteigerten wir zur Sommerauktion vollständig und mit großem Erfolg. Über drei Jahrzehnte wurden für die Sammlung mehr als 500 seltene Jugendstil- und Art Déco-Objekte der Porzellanmanufaktur Meissen mit viel Sachverstand und Sorgfalt zusammengetragen. Die Herbstofferte umfasst nun 291 Lose, überwiegend äußerst seltene Figuren, Pâte-sur-pâte-Vasen u.v.m. 41 Künstler und Modelleure sind vertreten, darunter Konrad Hentschel, Theodor Eichler, Alfred König, Paul Helmig, Paul Scheurich und Paul Börner, Martin Wiegand, Emmerich Oehler und Philipp Lange. Das breite Spektrum der Figuren beinhaltet Kinderfiguren, elegante Damen, Soldaten, Manufakturisten, Figuren aus Mythologie und Literatur, Tänzerinnen, Musiker, Japaner und Holländer. Besonders selten sind die großen Figurengruppen wie die hinreißende 66 cm hohe „Europa auf dem Stier“ von Paul Scheurich (Limit: 5.000 €), eine kokette „Dame mit Amor“ von Paul Börner (Limit: 3.000 €) und die von Theodor Eichler modellierten Figuren einer eleganten „Pariserin“ (Limit: 1.200 €) sowie die „Dornröschen“-Gruppe (Limit: 1.500 €). Einmalig schön und museal sind die Jugendstil-Vasen mit Pâte-sur-pâte-Dekor von Konrad und Rudolf Hentschel (Limit: 5.000 €). Eine Sensation ist die bisher als Ausführung unbekannte große Jugendstil-Vase mit umlaufend gemalten Zentauren von Theodor Grust. Bis dato war hier nur die Entwurfszeichnung aus dem Standardwerk „Meissener Jugendstil Porzellan“ von Johannes Just (Edition Leipzig, 1983) bekannt (Limit: 5.000 €).
Neben seltenem Figurenporzellan umfasst die Sammlung Adelsberger aber auch außergewöhnliche Jugendstil-Keramiken mit Vasen von Peter Behrens, Hans Christiansen und Max Laeuger, über 20 Reliefplatten von Carl Sigmund Luber sowie Figuren von Bernhard Hoetger und Michael Powolny. 17 Bildwerke von Frans Masereel zählen ebenfalls zu den Höhepunkten dieser Sammlung.
Sie ergänzen das Auktionsangebot von rund 800 Gemälden, die mit zahlreichen namhaften Vertretern der Weimarer Malschule aufwarten, darunter Alexander von Szpinger, Carl Arp, Theodor Hagen, Peter Paul Draewing, Franz Huth und Hans W. Schmidt. Der Weimarer Maler Paul Baum ist mit einer „Frühlingslandschaft“ (Limit: 2.400 €) vertreten, die zur Künstlerkolonie Arenshoop gehörende Elisabeth von Eicken mit einer großen expressiven Landschaft (Limit: 5.500 €). Vom Maler Willy Lucas stammt die „Ansicht von Neuss“ (Limit: 6.000 €). Werke von Heinrich Steiner sind eine „Südliche Landschaft“ (Limit: 2.400 €) und ein „Villengarten“ (Limit: 1.900 €). Rüdiger Berlit ist mit einem „Stillleben“ (Limit: 2.800 €) und dem „Bildnis von Günther Langensiepen“ als kleinen Jungen (Limit: 1.500 €) vertreten.






Unter den über 950 Positionen Porzellan befinden sich neben dem beeindruckenden Repertoire an Jugendstil- und Art-Déco-Ausformungen frühe Stücke der Meissener Porzellankunst wie eine barocke Deckelvase mit Bronzemontierung (Limit: 1.000 €), ein Déjeuner mit Kobaltfond und Dresden-Ansichten (Limit: 1.500 €) sowie ein modernes Kaffee- und Teeservice mit Tulpen- und Mohnblütendekor (Limit: 900 €). Eine exzellente Auswahl hochwertiger Biedermeier-Vitrinenporzellane der KPM Berlin beinhaltet die 109 Lose umfassende Berliner Sammlung von Freundschaftstassen und Schautellern mit feinster Blumen-, Motiv- und Ansichtenmalerei. Besonderes Augenmerk verdienen eine Empire-Tasse mit seltener Mikromosaikmalerei und Malersignet (Limit: 650 €), ein Teller aus dem Hochzeitsservice der Prinzessin Luise Marie Elisabeth von Preußen (Limit: 240 €) und zwei Bildteller mit osmanischen Reitern (Limit: je 650 €).
Eine Brosche mit dem Monogramm König Ludwigs II. von Bayern, dem berühmten "Märchenkönig" und Erbauer von Schloss Neuschwanstein, wurde speziell für selbigen als Ehrengeschenk gefertigt. Die aus fränkischem Adelsbesitz stammende Geschenkbrosche wird im Originaletui des Würzburger Juweliers Lucas Lortz, der seit 1889 Königlich Bayerischer Hofjuwelier war, für 12.000 € angeboten.
Zu den weiteren Highlights gehören ein Bronze-Boddhisattva der Ming-Periode (Limit: 2.200 €), ein Säbel der Gardejäger zu Pferd von 1811 (Limit: 2.400 €) sowie ein barocker Tabernakel-Aufsatzsekretär mit kunstvollen Marketerien (Limit: 2.800 €). Zu entdecken gibt es außerdem eine Sammlung teils originalsprachiger Reiseliteratur des 19. Jahrhunderts mit überwiegendem Bezug zu Amerika sowie eine erlesene Auswahl an teils frühen goldenen Taschen- und Armbanduhren, darunter A. Lange & Söhne, Rolex, Tissot, Omega, Breitling u.v.m.
Mit knapp 300 Positionen wird ein sehr reiches und vielseitiges Spielzeugangebot mit Weihnachtsschwerpunkt offeriert. Aus dem Nachlass einer süddeutschen Sammlerin von Luxuspapieren und Christbaumschmuck stammt sehr schöner alter Baumschmuck, u.a. Ballons und Zeppeline mit leonischen Drähten, verschiedene Weihnachtsbäume und Papierspielzeug. Ergänzt wird dieses reiche Angebot mit einigen Wachs-Christkindern aus einer fränkischen Sammlung und seltenen Erzgebirgsspielzeugen wie einer "Hennig-Pyramide" (Limit: 550 €) und einer Arche Noah aus Heidelbach (Limit: 550 €). Auffallend umfangreich und erlesen ist das Angebot schöner Porzellankopfpuppen. Darunter befinden sich Schätze wie ein Charakterjunge mit Trompete von Bruno Schmidt (Limit: 280 €), ein großer französischer Charakterjunge von S.F.B.J. (Limit: 150 €) oder 2 große Charaktermädchen von Kämmer & Reinhardt 117 bzw. 117n (Limit: 500 € und 240 €). Unter den zahlreichen Badepuppen ist eine äußerst seltene Ausführung mit dunklem Teint vertreten (Limit: 150 €).
Die Welt im Kleinen kann man in der Puppenvilla von Moritz Gottschalk entdecken (Limit: 390 €). Eine reich ausgestattete Puppenstube mit Blech-Veranda aus der Belle Époque verführt ebenso zum Spielen (Limit: 650 €). Für Blech-Sammler gibt es zudem Raritäten wie die handlackierte, seltene alte Märklin-Lok "FE 4021" mit Tender, 2 Wagen und 5 Schienen, die aus Thüringer Familienbesitz stammt (Limit: 4.600 €).
Der Online-Katalog mit ausführlichen Objektbeschreibungen und zahlreichen Bildern erscheint Anfang Oktober. Zur Vorbesichtigung der rund 3.700 Auktionslose heißen wir Sie vom 17. bis 21. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr herzlich willkommen. Jeweils 3 Expertenvorträge am Vorbesichtigungs-Samstag und -Sonntag (u.a. Dr. Christian Lechelt "Neue Ideen! Jugendstil & Art Déco in Meissen") und ein Antiquitätenbingo sorgen zusätzlich für Spaß und Wissen. Alle Informationen gibt es auf www.auktionshaus-wendl.de.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen Ihnen schon bald viel Freude beim Stöbern!
Ihr Kunst-Auktonshaus WENDL
Vorbesichtigung: FREITAG, 17. Oktober 2025, 10 bis 18 Uhr | SAMSTAG, 18. Oktober 2025, 10 bis 18 Uhr | SONNTAG, 19. Oktober 2025, 10 bis 18 Uhr | MONTAG, 20. Oktober 2025, 10 bis 18 Uhr | DIENSTAG, 21. Oktober 2025, 10 bis 18 Uhr | Zustandsberichte zu den Objekten erfragen Sie bitte an anfragen@auktionshauswendl.de.




















